Teichpflanzen

Ein Teich ist ein echter Blickfang. So ein künstlich angelegtes Stillgewässer lässt sich nach eigenem Wunsch frei gestalten. Ob nun naturbelassen, modern oder im asiatischen Stil - der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Nicht nur in großen, sondern auch in kleinen Gärten haben Zierteiche verstärkt Einzug gefunden. Der Grund dürfte nicht zuletzt der Erholungswert sein. Der Anblick eines hübschen Teichs, womöglich noch in Verbindung mit einem kleinen Springbrunnen oder Bach, lässt in vielen Menschen ein Gefühl von Entspannung aufkommen. Sogar Kinder profitieren davon. Mit einem Teich, der vielen Fischen und Pflanzen einen Lebensraum bietet, können die Heranwachsenden erste Artenkenntnisse erlangen und ökologische Strategien kennenlernen. Es gibt also viele Gründe, die für einen Gartenteich sprechen. Nur mit welchen Pflanzen soll man diesen ausstatten?

Die Systematik

Es gibt verschiedene Arten von Teichpflanzen. Eingeteilt werden diese nach deren Lebensraum im Teich. Zwischen folgenden Arten wird unterschieden:

  • Uferpflanzen
  • Sumpfzonenpflanzen
  • Tiefwasserpflanzen
  • Schwimmpflanzen
  • Unterwasserpflanzen

An den Bezeichnungen ist bereits zu erkennen, dass jedes Gewächs einen anderen Lebensraum benötigt. Es wäre also ein Fehler, bei der Zusammenstellung der Teichpflanzen lediglich nach der Optik zu gehen. Vielmehr ist zu beachten, in welcher Wassertiefe die Pflanzen überlebensfähig sind.

Teichpflanzen

Uferpflanzen

Vielen Teichbesitzern sind die Uferpflanzen besonders wichtig. Schließlich fallen einem diese zuerst ins Auge. Sumpfdotterblumen und Wollgräser sind für eine Wassertiefe zwischen 0 und 10 Zentimeter geeignet. Letzterer Blütenstände bestehen aus je einem bzw. diversen vielblütigen Ährchen. Lange Blütenhüllfäden bilden einen weißen bis orangenen Wollschopf der Wollgräser. Mit knalligen goldgelben Blüten kommt hingegen die Sumpfdotterblume, eine Pflanzenart aus der Familie der Hahnenfußgewächse, daher. Je nach Standort werden Wuchshöhen zwischen 15 und 60 Zentimeter erreicht. Weitere Uferpflanzen stellen unter anderem der Fieberklee bzw. Bitterklee (Wassertiefe zwischen 4 und 10 Zentimeter) und die Schwertlilie (Wassertiefe 5 bis 20 Zentimeter) dar.

Sumpfzonenpflanzen

Etwas tiefer als die Uferpflanzen wachsen die Sumpfzonenpflanzen. Die ideale Wassertiefe beträgt hier meist zwischen 10 und 30 Zentimeter. Sehr beliebt ist zum Beispiel der Tannenwedel. Der Name ist mit der optischen Ähnlichkeit zu der kleinen Tanne zu begründen. Die Pflanze hat dunkelgrüne nadelartige Blätter, die bis zu 40 Zentimeter aus dem Wasser ragen können. Unter dem Wasser hängen die Laubblätter völlig schlaff herab. Eine weitere Sumpfzonenpflanze stellt die Schwanenblume dar. Oftmals wird diese auch als Wasserviole, Wasserliesch, Blumenbinse oder Doldige Schwanenblume bezeichnet. In der jüngeren Vergangenheit erlangte diese Pflanzenart Ruhm, weil sie von der Stiftung Naturschutz Hamburg zur Blume des Jahres 2014 ernannt wurde. Die äußerst blütenreiche und blühwillige nahezu weiße Sorte Schneeweißchen ist besonders beliebt. Zu den weiteren Sumpfzonenpflanzen zählen unter anderem Pfeilkraut und Kalmus.

Tiefwasserpflanzen

In das tiefere Gewässer lassen sich Tiefwasserpflanzen einsetzen. Auch hier ist die Auswahl groß: Die Gelbe Teichrose, Seekanne, Wasserfeder, Krebsschere, Wassernuss und Laichkraut zählen unter anderem zu dieser Pflanzenart. Die Laichkraut ist zum Beispiel für eine Wassertiefe zwischen 60 und 100 Zentimeter geeignet. Es handelt sich dabei um eine im Gewässergrund verwurzelte Tauch bzw. Schwimmblattpflanze, deren grünfarbenen Blütenstände zur Windbestäubung aus dem Wasser heraus ragen. Die Form der Blätter ist verschieden und variiert zwischen rundlich und schmal-linealisch. Auch die Stärken der Blätter sind unterschiedlich. Teilweise treten sehr zart gebaute Arten auf, teilweise verfügen sie allerdings auch über sehr kräftige Blätter. Die bekannteste Art ist das Schwimmende Laichkraut. Diese können große Schwimmblatt-Teppiche auf dem Gewässer bilden.

Eine sehr beliebte Tiefwasserpflanze, die leider bereits auf der Roten Liste der bedrohten Pflanzenarten steht, ist zudem die Europäische Wasserfeder. Die krautige Pflanze wurzelt normalerweise im Schlamm und erreicht eine Länge von 15 bis 50 Zentimeter. In der Blütezeit, die von Mai bis Juli geht, bietet diese auch als Wasserprimel bezeichnete Pflanze einen ganz besonderen Anblick. Bis zu 50 Zentimeter lange Blütenstände ragen über die Wasseroberfläche. Die weißen oder leicht rosafarbenen Blüten machen diese Pflanze zu einem echten Hingucker. Aber Achtung: Aufgrund der Bedrohung dieser Art ist es laut dem deutschen Bundesnaturschutzgesetz verboten, diese Pflanze der Natur zu entnehmen.

Teichpflanzen

Schwimmpflanze

Eine ganz besondere Art von Teichpflanzen stellt die sogenannte Schwimmpflanze dar. Der Wassersalat ist zum Beispiel vorwiegend in tropischen und südtropischen Zonen in Süßwasser zu finden. Es handelt sich um eine aquatisch lebende und stängellose krautige Pflanze. Diese Pflanzenart, die häufig auch als Grüne Wasserrose oder Muschelblume bezeichnet wird und der Gattung Pistia angehört, bildet eine Vielzahl langer Wurzeln. Die Laubblätter sind in einer Rosette angeordnet und ohne Stiel. Auch bei der Wasserhyazinthen handelt es sich um eine Schwimmpflanze. Aus den Tropen Südamerikas stammend, treibt das krautige Gewächs mit aufgeblasenen Blattstielen über das Wasser. Die Blätter befinden sich meist oberhalb der Wasseroberfläche.

Unterwasserpflanzen

Auch die Bedeutung der Unterwasserpflanzen sollte kein Teichbesitzer unterschätzen. Schließlich versorgt diese Pflanzenart den Teich mit ordentlich Sauerstoff. So zum Beispiel das Glänzende Laichkraut, auch als Spiegelndes Laichkraut bekannt. Diese flutende Wasserpflanze aus der Familie der Leichkrautgewächse wächst in Tiefen zwischen 1,5 und 3 Metern heran. Zum Wachstum wird ein nährstoffreiches und im Idealfall stehendes Gewässer benötigt. Die bis zu 30 Zentimeter langen und maximal 5 Zentimeter breiten Blätter bleiben immer unter Wasser. Lediglich die Blütennähre ragen zur Blütezeit heraus. Durch den Wind erfolgt eine Bestäubung.

Die Teichpflege

Die Auswahl an Teichpflanzen ist also groß genug. Doch das schönste Gewächs hat keinen Wert, wenn das Gewässer nicht ordentlich gepflegt wird. Im Fachhandel sind nicht nur unzählige Pflanzen, sondern auch zahlreiche Pflegeprodukte zu finden. Ein Algenvernichter gehört zum Beispiel zur Grundausstattung. Dieser hilft gezielt bei Wasserlinsen, beugt Algenwachstum vor, hemmt die Photosynthese der Algen und lässt diese verhungern. Eine ordentliche Wirkung gegen die häufigsten Altenarten (von Faden- bis hin zu Schwebealgen) ist sichergestellt. Eine sachgemäße Anwendung vorausgesetzt, ist der Algenvernichter für Pflanzen und Tiere gut verträglich. Eine lohnende Investition wäre zudem die Anschaffung eines Oberflächenabsaugers. Diese Geräte stellen eine ideale Ergänzung zur Filterpumpe dar.